Das Bürgerfest macht dieses Motto des Marktes Feucht sicht- und spürbar. Wie eh und je nimmt der Zeidler- und Volkstrachtenverein Feucht e.V. daran teil, bei dem Kinder schon ab 7 Jahren bei den Kärwaleut‘, den Lichtgewehrschützen oder den Trachtlern mitmachen können, berichtet der Vorstand Arno Feher des seit 1925 existierenden Vereins nicht ohne Stolz. Traditionsbewusst geht es auch bei dem befreundeten Kleinkaliber Schützenverein Mosbach e.V. zu, der bei Stand Nr. 14 für die „großen“ Schützen zuständig ist, ab 18 Jahren kann dort mit Klein- und ab 21 Jahren mit Großkaliber geschossen werden, wie Vorstand Hausner versichert. In der Fest-Meile zwischen ebl und katholischer Kirche stehen ihre Stände und harren der Gäste, die ab 14 Uhr eintrudeln werden. Wie jedes Jahr ist der Aufbau akribisch organisiert und das merkt man, denn die Biertischgarnituren sind in Null Komma nichts blitzeblank geputzt, weil jeder, der beim Bürgerfest mitmachen will, mindestens zwei Helfer stellen muss, die mit anpacken. Die Jungfeuerwehler sorgen dafür, dass alles wie am Schnürchen klappt, sie packen an, weisen an und sind konzentriert bei der Sache; man merkt, sie tun das nicht das erste Mal. Christian Holzammer, Vorstand des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr kann auf 24 junge Leute ab 12 Jahren zurückgreifen, die derzeit neben dem Aufbau auch die Stände, an denen es Cocktails, alkoholfreie Getränke, Bratwürste und Steaks gibt, auf die Beine stellen. Für uns PFHler, die Fachakademien für Heil- und Sozialpädagogik der gemeinnützigen GmbH und zuständig für die Bildung der jungen Leute aus der Region, sind das alles gute Nachrichten, denn schließlich bilden wir angehende ErzieherInnen und HeilpädagogInnen aus, also die Leute, die von Berufs wegen mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Hier trifft also die Moderne auf die Tradition. Und mit Seifenblasenherstellung, Glitzer-Tattoos und Kinderschminken sind heute die Jüngsten unserer Studierenden zugange, unser SEJ (Sozialpädagogisches Einführungsjahr). Sie haben nach der 10. Klasse ihr erstes Jahr an der PFH fast hinter sich und mischen sich unters Volk, um den kleinen Bürgern farbigen Fun zu bieten. Wir freuen uns, dass wir das zweite Mal dabei sind bei dem Fest für alle im Mark Feucht.
Ganz in der Nähe unseres Stands steht Bettina Hirschmann, Trainerin für die Volleyball-Damenmannschaft im Verein TSV 1904 Feucht e.V. Volleyball und Basketball. Die junge Frau gibt zu, dass sich das Trainer*innendasein gewandelt hat, und sie bemerkt, dass sich die Prioritäten verschoben haben. „Früher ist man zum Training gegangen, weil das ein fester Termin war und dafür hat man auch schon mal eine Geburtstagsfeier sausen lassen“ Heute sei das nicht mehr so, führt sie aus, denn es gäbe viel zu viele Angebote und vor allem Schüler*innen seien oft nicht da, weil sie fürs Abitur oder vorher für was auch immer lernen müssten. Zu viel werde von ihnen erwartet, resümiert Hirschmann. Das sehen wir von der PFH ganz ähnlich. Natürlich muss man auch bei uns Leistung erbringen, anwesend sein, seine Pflichten erfüllen, doch dabei schaufelt unsere Schulleitung noch genug Raum und Zeit frei, um ein echtes Schulleben stattfinden zu lassen- und das ist 2023 keine Selbstverständlichkeit mehr. An der PFH gibt es genug zu tun, und zwar in Sachen Musik, Sport, Kunst und Werken etwa, denn die praktische Ausbildung steht ganz oben auf der Prioritätenliste- so wie heute, an dem Tag, an dem unsere Youngsters im echten Leben mit Kindern und Jugendlichen feiern, auf dem Bürgerfest unter schönstem weißblauem Himmel. Für das Schuljahr ist in allen Klassen und Kursen für die Aus- und Weiterbildungen zur ErzieherIn, HeilpädagogIn und pädagogischen Fachkraft noch wenige Restplätze frei. Informationen Schulleitung@PFHonline.de oder Sekretariat@PFHonline.de!