Einmal starten wir noch durch – ein zügiger Weg zur Pädagogischen Fachkraft

Zum vorletzten Mal startete an der PFH in Feucht ein vom Bayerischen Sozialministerium zertifizierter Kurs zur Pädagogischen Fachkraft. 20 bewährte Mitarbeitende aus Kindertagesstätten machten sich auf, Pädagogische Fachkraft zu werden und einen Beitrag zum verringern des Erziehermangels zu leisten.

„Nach Jahren der Tätigkeit als Ergänzungskraft in einer Kindertagesstätte wollte ich mich weiterqualifizierten und beruflich vorankommen. Auch die bessere Bezahlung, so viel wie eine Erzieherin verdient, reizte mich. Ich bin froh, das angefangen zu haben“, so fasst eine der Teilnehmerinnen der Weiterbildung zur Pädagogischen Fachkraft an der PFH ihre Beweggründe und erste Erfahrungen zusammen. Neun Monate berufsbegleitenden Theorieunterricht an der PFH, Selbststudienphasen und eine sechsmonatige Praktikumszeit stehen auf dem Programm, um zertifizierte Pädagogische Fachkraft zu werden. Der Weg über die Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) zur vollen Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin war der Teilnehmerin, die seit drei Jahren als Kinderpflegerin in einem Kindergarten arbeitet, bei ihrer familiären und beruflichen Situation zu weit. Die Qualifikation als Pädagogische Fachkraft in Kindertagesstätten in Bayern, die vorwiegend die elemantarpädagogischen Inhalte der Erzieherausbildung umfasst und nicht wie die staatliche Anerkennung als Erzieher*in zu allen sozialpädagogischen Einsatzfeldern führt, genügte ihr. „Vorerst“, wie sie mit einem Lächeln ergänzt.

Um den bestehenden und sich sehr verstärkenden Fachkräftemangel bei den Erziehungsberufen abzumildern, werden viele neue Wege beschritten. So wurde die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieher*in, wie sie auch an der PFH in Feucht durchgeführt wird, modernisiert. Nach Abitur, Fachabitur oder einem beruflichen Abschluss führt die Fachakademie für Sozialpädagogik in zwei Studienjahren und einem einjährigen Berufspraktikum zum begehrten Abschluss. Durch die Einführung eines einjährigen Sozialpädagogischen Einführungsjahr nach einem Mittleren Bildungsabschluss ist der Zugang zur Fachakademie erleichtert. Gleichzeitig werden die Studienjahre mit ca. 800 € monatlichem Zuschuss staatlich gefördert und die Praktika vergütet. Absolventen ohne Hochschulzugangsberechtigung können diese mit dem FakS-Abschluss erwerben.

Die Weiterbildung zur Pädagogischen Fachkraft ist ein vom Sozialministerium zertifizierter Weg, um berufserfahrene Kinderpfleger*innen in Kindertageseinrichtungen auf „Erzieherstellen“ einsetzen zu können. Das Weiterbildungsprogramm in seiner bisherigen Form endet jedoch, so dass der im November 2022 als letzter Kurs an der PFH geplant war. Wegen der verstärkten Nachfrage wird es aber ab November 2023 wieder -und dieses Mal sehr sicher- einen Weiterbildungskurs zur Pädagogischen Fachkraft geben. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen hat die PFH an ihrer staatlich anerkannten FakS in Feucht aber nicht nur die Ausbildungskapazität auf Zweizügigkeit erhöht, sondern entwickelt auch mit zwei Einrichtungsträgern und -zusammenschlüssen ein Modell um bewährte Ergänzungskräfte zu staatlich anerkannten Erzieher*innen zu qualifizieren. „Schon in den wenigen Wochen meiner Weiterbildung merke ich, wie mich diese voranbringt. Dass es auch noch so viel Spaß macht, hätte ich nicht gedacht“, fasst die Teilnehmerin zusammen. An der PFH freut man sich an solchen Rückmeldungen und nimmt sie zum Anlass, weiterhin vielfältige und qualifizierte Wege zur staatlich anerkannten Erzieher*in und Heilpädagog*in zu bieten.

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