Lesen und Schreiben – das kann doch jedes Kind! Oder nicht?

Kinder und Jugendliche mit Legasthenie haben erschwerte Bedingungen beim Lesen lernen und eine ungewöhnlich hohe Zahl an Rechtschreibfehlern bei ansonsten völlig befriedigenden schulischen Leistungen und normaler bis überdurchschnittlicher Intelligenz.

Auffälligkeite bei Lese – /Rechtschreibstörungen können sein:

  • niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Leseverständnisstörung
  • Auslassen, Ersetzen oder Hinzufügen von Buchstaben beim Lesen und Schreiben
  • Probleme ähnlich klingende Laute (b, p, g, k, e, ä) zu unterscheiden
  • Buchstabenverwechslungen (z.B. b,d)
  • Reihenfolgefehler der Buchstaben im Wort
  • schwierige Wörter werden zum Teil im gleichen Text immer wieder neu falsch geschrieben
  • Probleme mit Konsonantenverdoppelungen (z.B. mm, tt, ss…)
  • Wortverstümmelungen (z.B. Koge statt Kugel)

Eine lerntherapeutische Förderung orientiert sich daher nicht am aktuellen Schulstoff, sondern setzt an den Basiskompetenzen an.
Die Entwicklung der Sprachwahrnehmung, die Aufgliederung von Wörtern in Silben, das Verständnis vom Aufbau einzelner Wörter, die Förderung der Gedächtnisleistungen sowie weiterer kognitiver Faktoren sind dabei unverzichtbare Säulen der Therapie.
Neben der Förderung der Lese – und Rechtschreibleistungen sind Elemente zur Verbesserung der Leistungsmotivation und zum Abbau emotionaler Störungen notwendig, um bei den Kindern / Jugendlichen die Freude am Lesen und Schreiben zu wecken.

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