Erzieher machen sich live zum Panda

Auf der Wöhrder Wiese drehen sich die Köpfe: „Paul Peter, der Panda pflückt Pfirsiche“ hört man laut von der kleinen Gruppe unter den Bäumen. Einige Studierende der PFH Feucht haben sich dort eingefunden um ihre Programme für 10-16jährige Jugendliche durchzuführen. „Die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis hat bei uns einen hohen Stellenwert“, kommentiert Hans-Peter Eurich, der Schulleiter. Er ist Leiter der PFH, die neuerdings auch die Fachakademie für Sozialpädagogik umfasst.

„Wenn mir jemand am Anfang des Jahres gesagt hätte, dass ich auf der Wöhrder Wiese Theater spielen soll, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt“, sagt eine der Teilnehmerinnen mit einem breiten Grinsen und stürzt sich ins nächste Spiel. Mittlerweile haben sie Hüte auf und sind nacheinander alle ins „Gefühlstaxi“ gestiegen. Ganz wichtig sei auch, sich selber mal wieder in die Situation der Kinder und Jugendlichen im späteren Beruf zu versetzten, bemerkt ein Studierender. Und da gehöre eben auch das Spiel dazu oder was alles peinlich sein könnte– fällt ihm noch ein, als der Dozent beim nächsten Spiel mitjohlt, weil er aufgefordert wurde mitzumachen. Direkt danach sind alle wieder ernst und diskutieren die eben erlebte Einheit für die Jugendlichen, indem sie analysieren, welche Varianten es für jüngere Kinder gäbe oder inwiefern sie selber als Spielleiter auf die Gruppe durch ihre Körpersprache eingewirkt haben.

„Dinge gemeinsam zu klären ohne sie beim Namen nennen zu müssen, kann in Kindergruppen genau wie im Team enorm hilfreich sein“, erklärt Dominik Katterfeldt die Stärke solcher theaterpädagogischen Verfahren. Der Dozent, der die Übung nach draußen verlegte, hat wohl die dazugehörige Theorie den Studierenden unbemerkt erfahrbar gemacht: so spielerisch wie diese die Aktionen leiten, merkt man ihnen nicht an, dass sie gerade unter Beobachtung stehen und benotet werden.

„Wir haben echt viel über uns gelernt, was wichtig als Erzieher ist“ und „Wo kann man denn als Erwachsener noch so kindlich spielen“ wollen die Studierenden noch loswerden. Mittlerweile ist auf der Wiese die Verwunderung der Zuschauer interessierten Blicken gewichen, doch bald darauf ist auch dieser Seminartag zu ende.

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